Alastics sind die kleinen Gummiringe, mit der wir den ersten Draht an normalen Brackets befestigen, d.h. einligieren. Alastics heißen daher auch Gummiligaturen. Es gibt sie in bunt, weiß und silber. Durch ihre Elastizität wird der Draht nicht zu stark befestigt und die Zähne können sich langsam an die Kraft und den Druck gewöhnen. Nach ein paar Wochen tauschen wir die Alastics gegen kleine Drähtchen (Drahtligaturen) aus, die stabiler und einfacher zu reinigen sind.
Bei selbstligierenden Brackets (bei uns Damon-Brackets), zu denen man allerdings Mehrkosten zahlen muss, sind solche Befestigungen nicht nötig, da der Draht dort über ein Clipsystem befestigt wird.
Aligner (englisch, gesprochen "Äleiner") sind durchsichtige Schienen, mit denen man Zähne bewegen kann. Sie werden ca. 20 Stunden am Tag getragen und stören nicht beim Sprechen. Daher sind sie besonders für Jugendliche und Erwachsene geeignet, da eine kieferorthopädische Behandlung nahezu unsichtbar auch während Ausbildung oder Beruf möglich ist.
Wir sind zertifiziert für die Firmen Invisalign und Orthocaps. Mehr über Invisalign erfahren Sie hier.
Bei der approximalen Schmelzreduktion wird ein Zahn im seitlichen Bereich leicht beschliffen und damit verschmälert. Dieses wird häufig in der Erwachsenenbehandlung bei Engständen oder asymmetrischen Zahnbreiten gemacht. Die äußerste Substanz des Zahnes, der Schmelz, wird dadurch etwas dünner, aber in einem so geringen Außmaß, dass keine erhöhte Kariesgefahr entsteht. Wir nehmen in unserer Praxis nur 0,1 bis 0,2mm Zahnsubstanz weg. Wenn man dieses aber an mehreren Zähnen durchführt, erhält man im gesamten Zahnogen eine Menge Platz, um engstehende Zähne in die Reihe zu bewegen und eine gerade Zahnreihe lässt sich besser pflegen. Die Maßnahme kann maschinell mit kleinen Scheiben oder Streifen und manuell mit leichten Schmirgelstreifen erfolgen. Am Ende steht immer eine Politur und Fluoridierung des Zahnes.
Attachments sind kleine Erhebungen aus Kunststoff, die während einer Behandlung mit Alignern auf die Zähne geklebt werden. Durch die Attachments sitzen die Schienen fester an den Zähnen und die Zähne können kontrollierter bewegt werden, da die Schienen einen besseren Angriffspunkt am Zahn haben. Am Ende der Behandlung wird der Kunststoff vom Zahn herunterpoliert.
Als Band bezeichnet man die Metallringe, die im Rahmen einer festsitzenden Apparatur auf den Backenzähnen befestigt werden. Sie sind besonders stabil, wenn Drähte umgebogen werden müssen. Zudem kann man über die Bänder auch an der Innenseite der Zähne Gummiketten oder Gummizüge einhängen oder Geräte für den Gaumen anlöten (z.B. eine Quadhelix oder einen Palatinalbogen).
Als Bogen bezeichnet man den Draht, der an den Brackets und Bändern einer festsitzenden Klammer befestigt wird, um die Zähne zu bewegen. Diese Bögen gibt es in unterschiedlichen Dicken, Materialien und Formen. Sie können rund, quadratisch oder rechteckig sein, elastisch oder starr. Für bestimmte Zahnbewegungen kann man auch Stufen oder Schlaufen in die Drähte biegen.
Üblicherweise beginnt man die Behandlung mit sehr dünnen und elastischen Drähten, um die Zähne langsam an die Kraft zu gewöhnen und auf eine Linie zu bringen. Nach und nach setzt man dickere Drähte ein, die dann enger im Bracket sitzen und eine noch kontrolliertere Kraft ausüben können. Wir wechseln die Bögen bei einem Patienten meist alle 6 bis 12 Wochen je nach Behandlungsphase.
Brackets sind die kleinen Plättchen einer festsitzenden Zahnspange, die auf die Zähne geklebt werden. Sie übertragen über Drähte, Gummiketten und ähnliches Bewegungen auf die Zähne. Es gibt sie aus Metall, Keramik oder Kunststoff. Kunststoff verfärbt sich jedoch mit der Zeit schmuddelig, so dass wir diese Brackets in unserer Praxis gar nicht anbieten. Hochwertiger sind zahnfarbene Brackets aus Keramik.
Auf die großen Backenzähne klebt man eine etwas größere Art von Brackets, sog. Röhrchen, in die die Drähte eingesteckt werden.
Bei selbstligierenden Brackets werden die Drähte nicht mit Gummiringen oder Drähtchen am Bracket festgebunden, sondern über ein Clip am Bracket befestigt. Diese Brackets sind besonders glatt und ein Drahtwechsel ist weniger zeitaufwendig.
Wir verwenden in unserer Praxis die sehr hochwertigen Damon-Brackets. Auch sie gibt es in einer Metall- und Keramikvariante.
Selbstligierende Brackets sind mit Mehrkosten verbunden, d.h. die Krankenkasse oder Private Versicherung erstattet Ihnen die Kosten normaler Brackets und Sie tragen die Mehrkosten.
Eine operative Freilegung wird bei Zähnen gemacht, die im Kiefer verlagert liegen und ohne aktive Hilfe nicht den Weg in die Zahnreihe finden. Häufig sind die oberen Eckzähne betroffen.
Die Freilegung wird beim Zahnarzt oder einem Chirurgen durchgeführt. Dabei wird der Zahn offen gelegt und mit einer kleine Drahtschlaufe beklebt, die hinterher aus dem Zahnfleisch schaut. An dieser Drahtschlaufe wird der Zahn dann über einen Gummiring zu einer losen oder festen Klammer in die Zahnreihe bewegt. Den Gummiring hängt der Patient selbst ein, was wir natürlich in der Praxis zusammen üben.
Den kompletten Behandlungfall können Sie unter dem Menüpunkt Hauptbehandlung verfolgen.
Bei normalen Brackets wird der Draht mit Ligaturen an den Brackets befestigt. Diese Ligaturen gibt es aus Gummi (dann heißen sie Alastics) und aus Draht. Drahtligaturen sind kleine Schlaufen, die um die Brackets gelegt werden und dann eng zusammengezwirbelt werden, damit der Draht ganz fest in den Schlitz des Brackets gedrückt wird. Dadurch wird das Bracket und damit auch der Zahn an den Draht gezogen. Da der Draht die ideale Zahnbogenform vorgibt, wird der Zahn in diese ideale Position bewegt.
Gummizüge sind Gummiringe, die an oberen und unteren Zähnen an den Häkchen von Brackets befestigt werden. Sie sollen Zähne nach vorn, nach hinten oder aufeinanderzu bewegen. Sie werden vom Patienten selbst eingehängt und jeden Tag gewechselt. Die Tragezeit der Gummzüge kann von nur nachts, über 16 Stunden bis zu 24 Stunden variieren.
Es gibt verschiedene Größen an Gummiringen, die in unserer Praxis über eine unterschiedliche Farbe der Schrift auf den Tüten der Gummis markiert sind. Die am häufigsten eingehängten Gummiringe sind die "grünen", d.h. die Tüte hat eine grüne Schrift. "Lila" Gummizüge sind etwas kleiner. Die Gummizüge selbst haben immer eine weißliche Farbe. In einer Tüte sind 100 Gummiringe enthalten. Bitte rechtzeitig melden, wenn die Tüte leer ist.
Karies oder auch Zahnfäule genannt ist eine Erkrankung der Zahnhartsubstanzen des Zahnes. Umgangssprachlich spricht man von einem Loch im Zahn. Eine Karies entsteht, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen:
Bakterien in den Zahnbelägen nehmen den Zucker aus der Nahrung auf und verstoffwechseln diesen zu Säuren. Die Säuren ätzen den Zahn an, was sich zunächst in weißen Entkalkungen zeigt. Bei weiterer Einwirkung auf den Zahn entsteht ein Substanzverlust, d.h. es gehen Teile der äußeren Schicht des Zahnes, des Schmelzes, verloren - es entsteht ein "Loch". Die Karies kann sich dann immer tiefer in den Zahn "hineinfressen", durch das Dentin bis hin zur Pulpa. Spätestens hier hat man meist Zahnschmerzen, da die Pulpa u.a. aus Blutgefäßen und Nerven besteht.
Ein fluoridierter Zahn ist weniger anfällig für Karies, weil der Schmelz durch den Einbau von Fluorid härter ist. Eng stehende Zähne, die sich überlappen, sind schlechter zu pflegen und daher anfälliger für Karies. Auch die Speichelmenge und -zusammensetzung spielt eine Rolle.
Die sogenannten Angle-Klassen (kurz Klasse I, II oder III) beschreiben den seitlichen Zusammenbiss in der Richtung vorne-hinten. Die Klasse I ist der Neutralbiss, der ideale Zusammenbiss von Ober -und Unterkiefer. Von der Seite betrachtet beißt dabei der obere Eckzahn reißverschlussartig hinter den unteren Eckzahn. Im Bereich der ersten großen Backenzähne beißt der vordere Höcker des ersten großen Backenzahnes im Oberkiefer mittig auf den unteren Backenzahn. Bei diesem Zusammenbiss ergibt sich eine reißverschlussartige Verzahnung mit guter Belastung der zähne und einem guten Abstand bei den Frontzähnen.
Bei der Klasse II liegt der Oberkiefer zu weit vorn oder der Unterkiefer zu weit hinten. Dadurch verschiebt sich auch das Zusammenbeißen der Zahnreihen. Die unteren Zähne liegen zu weit hinten, d.h. zu weit distal. Daher auch die Bezeichnung Distalbiss. Die oberen Zähne stehen vor. Man spricht dann auch von einer vergrößerten Frontzahnstufe. Manchmal ist die Stufe aber auch durch eine Kippung der oberen Schneidezähne nach hinten kaschiert. Dann fällt der falsche Zusammenbiss optisch nicht auf.
Bei der Klasse III, dem Mesialbiss, liegt der Unterkiefer zu weit vorn und/oder der Oberkiefer zu weit hinten. Oft ist diese Verzahnung mit einem progenen Profil verbunden, d.h. dass Kinn liegt weit vor. Die Fehlstellung der Kiefer wird häufig vererbt und kommt viel seltener vor als die Klasse II. Der Mesialbiss ist schwierig zu behandeln, da das Wachstum des Unterkiefers mit Zahnspangen manchmal nicht zu bremsen ist.
Ein Kobayashi oder kurz "Kobi" ist ein kleines Häkchen, das wir an den Brackets befestigen, damit dort Gummizüge eingehängt werden können. Es hat dann die Form einer kleinen Drahtschlaufe. Manche Brackets, oft die auf den Eckzähnen, und die Metallringe auf den großen Backenzähnen haben schon fest Häkchen integriert. Kobis können individuell an Brackets, die noch kein Häkchen haben, befestigt werden. Gummizüge werden dann über die Häkchen an oberen und unteren Zähnen eingehängt und ziehen Zähne nach vorn, nach hinten oder aufeinander zu. Sie werden vom Patienten selbst eingehängt und jeden Tag gewechselt. Die Tragezeit der Gummzüge kann von nur nachts, über 16 Stunden bis zu 24 Stunden variieren.
Ein Kobayashi wird als Schlaufe um das komplette Bracket gelegt, eng zusammengezwirbelt und abgeschnitten.
Bei einem Kreuzbiss beißen die oberen Zähne weiter innen als die unteren Zähne und damit überkreuz verkehrt. Oft ist ein zu schmaler Oberkiefer schuld. Es können aber auch einzelne Zähne bei eigentlich guten Kieferbreiten verschoben sein. Bei einem Kreuzbis der Schneidezähne beißen die oberen Zähne hinter die unteren Zähne. Ein Kreuzbiss kann zu Problemen beim Kauen und Beißen führen und sollte dringend behandelt werden.
Bei einer Nichtanlage fehlen ein oder mehrere Zähne von Geburt an, d.h. sie sind nicht angelegt. Häufig wird so etwas vererbt, kann aber auch spontan neu auftreten. Im bleibenden Gebiss fehlen oft die oberen seitlichen Schneidezähne oder die zweiten kleinen Backenzähne. Milchzähne im Bereich einer Nichtanlage fallen häufig nicht so schnell aus, aber ewig halten sie meist nicht. Daher sollte man schon früh planen, ob der fehlende Zahn später durch einen Zahnersatz, z.B. eine Brücke oder ein Implantat, ersetzt werden soll oder ob man die Lücke kieferorthopädisch schließt, d.h. die Nachbarzähne in die Lücke bewegt. Bei dieser Entscheidung spielen viele Faktoren eine Rolle, die wir Ihnen erklären werden.
Bei einer bukkalen Nonokklusion beißt ein oberer Seitenzahn außen an den unteren Zähne vorbei. Ohne eine Abstützung wird der Zahn im Laufe der Zeit weiter nach unten und damit aus dem Knochen herauswandern. Auf Dauer kann er dadurch beim Kauen stören, locker werden oder schlimmstenfalls sogar verloren gehen. Eine Einordnung des Zahnes ist daher wichtig.
Von einem offenen Biss spricht man, wenn die Schneidezähne von Ober -und Unterkiefer nicht überlappen (siehe auch den Punkt "Überbiss) oder die Seitenzähne von Ober -und Unterkiefer sich nicht berühren. Ursache dafür ist häufig ein Zungenpressen oder Lispeln. Die Zunge drückt sich dabei mit solcher Kraft zwischen die Zahnreihen, dass sie ein weiteres Aufeinanderzuwachsen der Zähne verhindert. Beim offenen Biss sind Kauen und Beißen nicht gut möglich.
Mit Schutzwachs kann man eine raue oder spitze Stelle an der festsitzenden Klammer notfallmäßig abdecken. Oft gewöhnen sich Wange, Zunge und Lippen aber auch an das zunächst ungewohnte Umfeld. Wenn jedoch ein Draht anormal verbogen ist und piekst, bitte bei nächster Gelegenheit in der Praxis anrufen, damit wir die störende Sache beseitigen können.
Mit dem Overjet beschreibt man die Stellung der oberen und unteren Schneidezähne zueinander und zwar in der Sagittalen, d.h. in der Richtung vorne-hinten. Ideal beißen die oberen Schneidezähne etwas vor die unteren Schneidezähne, aber ohne einen Abstand dazwischen. So berühren sich die Schneidezähne beim Zubeißen wie die Branchen einer Schere und können am besten abbeißen.
Die Größe des Overjets, d.h. der Stufe, wird in mm angegeben und von Vorderfläche der oberen Schneidezähne zur Vorderfläche der unteren Zähne gemessen. Ideal beträgt die Stufe ca. 2mm. Wenn die Stufe über 6mm groß ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung.
Beim tiefen Biss beißen die oberen Schneidezähne in der Vertikalen zu weit über die unteren Zähne. Auf diesem Foto sind die unteren Zähne gar nicht zu sehen. Man spricht von einem großen Überbiss oder Overbite. Normal sollen die Zähne nur 2-3mm überlappen. Hier auf dem Foto sind es sicher über 6mm.